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18 Route 3. LISSABON. c. Cintra.

Der Fahrweg endet ¼ St. weiter an der Porta principal des
Parkes von Pena, wo man aussteigt (photographische Apparate
abzugeben!). Dem kgl. Beamten ist die Begleitung der Besucher
verboten, die Dienste der zudringlichen Führer sind entbehrlich.
Der Park zählt über 400 Baumarten und Sträucher.

Das *Castello da Pena (528m), die Sommerresidenz der
Königin-Mutter Maria Amalie, auf steilem Felsengipfel weithin
sichtbar, ist ein großartiger Bau im mittelalterlichen Burgenstil,
den der König-Gemahl Ferdinand von Koburg (S. 12) durch den
Obersten v. Eschwege zum Teil mit Benutzung eines Klosters aus
der Zeit Emanuels I. um 1840-50 errichten ließ. Der Hauptturm
ist eine Nachahmung des Turmes von Belem (S. 16). Zwei Tore
und ein Felseinschnitt (corredor) bilden den Zugang. In der Burg
bietet der Wehrgang (galeria) herrliche Aussichten auf die Provinz
Estremadura und auf den Ozean.

Im Innern (Eintritt s. S. 16) gelangt man durch eine Vorhalle, mit
pyramidenartigem Turm, in die alte Klosterkapelle, mit einem pracht-
vollen
Renaissance-Altar aus Belem, und in den zweistöckigen Kreuz-
gang
. Die königl. Wohnräume enthalten zahlreiche Bilder (unter den
älteren ein Adr. Brouwer) und kostbare spanisch-maurische Majoliken.
Die Sala de Veados ist mit Hirschgeweihen ausgeschmückt. Die *Kuppel
darüber ist vielleicht der schönste Aussichtspunkt im Cintragebirge (Be-
steigung
nur für Schwindelfreie). Der Blick umfaßt Estremadura vom
Kap Espichel im SO. bis zu den Berlengas-Inseln (S. 5) im Norden; im
NO. die mächtige Fassade des Schlosses von Mafra; im O. einige Punkte
von Lissabon, dahinter die Ebene jenseit des Tejo; im S. der Gipfel der
Cruz Alta; westl. der Ozean.

Durch den Schloßgarten (Jardim das Camelias), der mit seinen
Kamelien, Rhododendren und Azalien zur Blütezeit im Frühjahr
einen wunderbaren Anblick bietet, dann an einem Brunnenhause
und an Fischteichen vorüber gelangt man zu einem Nebenausgange
des Schlosses, wohin man den Wagen oder Esel bestelle.

Die *Cruz alta (529m), den höchsten Gipfel der Cintrakette, mit
ähnlichem Rundblick wie von der Schloßkuppel, ersteigt man auf dem
im Park unweit der Porta principal südl. abzweigenden Fußwege, bei
dem Standbilde Vasco da Gamas vorbei, in 20 Minuten.

Der beliebteste Spaziergang ist der am Gebirge hinlaufende
*Caminho de Collares. Die Straße ist von herrlichen immer-
grünen
Bäumen eingefaßt und führt an schönen Landsitzen (Penha
Verde
u. a.) vorüber. R., 40 Min. von Cintra, ist die berühmte

**Quinta de Monserrate, im Besitz des Engländers Sir
Frederic Cook, Visconde de Monserrate. Der Besuch des Parkes,
der sich weit über Höhen und Täler ausbreitet und an Reichtum des
subtropischen Pflanzenwuchses in Europa einzig dasteht, erfordert
1-2 St. (Eintritt 200, Sonn- und Festtags 300 rs.). Vom Eingang
wendet man sich gleich links und über einen Bach, dessen l. Ufer
man folge (wunderbarer Blick über die hochstämmigen Baumfarne
hinweg nach dem Palast), dann bei einer künstlichen Ruine vorbei, um
den unzugänglichen Palast herum und bergan zum Eingange zurück.

Vgl. auch Bædekers Spanien und Portugal.